Die 60-jährige sperrt die Türe zur Wohnung ihrer 84-jährigen Mutter auf. „Hallo Mutti!“ ruft sie und geht ins Wohnzimmer, wo ihre Mutter sie schon erwartet. Jeden Abend besucht sie ihre Mutter, die auf Hilfe angewiesen ist und bringt sie ins Bett. Ausziehen, Anziehen und Waschen steht an. Die Arbeit belastet die Tochter körperlich, da sie selbst schon mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. Das Stützen der Mutter und das Rauf und Runter beim Anziehen strengen sie sehr an. Aber es geht nicht anders, ansonsten müsste sie in ein Heim.

Viele Angehörige gehen bis an den äußersten Rand ihrer Belastungsgrenze, um den Eltern den Lebensabend in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Man möchte sie auch nicht einfach in ein Heim stecken. Eine langfristige zusätzliche Belastung kann jedoch zu chronischen Beschwerden führen. Nichts desto trotz will man die Eltern oder Großeltern nicht alleine lassen. Für viele ist es eine Herzensangelegenheit und ein Wunsch, sich um die älter werdenden Familienmitglieder zu kümmern.

Stumm und in sich gekehrt sitzt die alte Dame in ihrem Sessel und starrt auf den Fernseher. Ihr Sohn sitzt neben ihr und er erzählt ihr von seinem Tag und der Familie. Er weiß nicht, ob die Mutter ihn versteht geschweige denn hört. Sie scheint in einer anderen Welt zu sein.

Seit einigen Jahren ist die Demenz ein immer größer werdendes Problem in der Gesellschaft. Der Umgang mit dementen Angehörigen oder auch nur der Umgang mit der zunehmenden Gebrechlichkeit der Eltern ist für viele Angehörige eine große Herausforderung. Nicht nur, dass die Kinder selbst unter den Anforderungen von Beruf und Familie stehen, sich zusätzlich um einen weiteren Haushalt zu kümmern, lässt viele an ihre Grenzen stoßen. Der Stress und meist auch die Überforderung der stetig steigenden Verantwortung in dieser Zeit führt oft zu einem zwischenmenschlichen Konflikt. Die emotionale Belastung durch den fortschreitenden Gesundheitsverfall muss ebenfalls berücksichtigt werden. Die Menschen, an denen man sich einst die meiste Zeit im Leben orientieren konnte, werden hilfsbedürftig.

Die Unterstützung einer Alltagshelferin oder eines Alltagshelfers kann besonders in dieser Zeit eine wertvolle Hilfe sein. Sie ist eine vertrauensvolle und zuverlässige Ansprechpartnerin oder Ansprechpartner für die Angehörigen aber vor allem auch für die Senioren.

Gleich ist Dienstschluss, dann die Kinder von der Schule abholen, noch schnelle etwas einkaufen und kochen. Hausaufgaben, Lernen, Musikunterricht in der Stadt. Frau M hetzt von Termin zu Termin um alles schaffen zu können. Danach muss sie noch bei ihrem Vater vorbei, der auf seine gewaschene Wäsche wartet. Er wohnt alleine, seit seine Frau vor zwei Jahren verstorben ist, kümmert sich Frau M um ihn. Während sie bei ihrem Vater ist, saugt sie schnell seine Wohnung und räumt die Spülmaschine aus und mit dem anfallenden dreckigen Geschirr wieder ein. In der kurzen Zeit, die ihr zur Verfügung steht, versucht sie so viel zu erledigen wie möglich. Zeit für ihren Vater bleibt dabei keine. Völlig erledigt kommt Frau M nach Hause und kümmert sich erschöpft um ihre Kinder. Das ist ihr täglicher Ablauf.

Oftmals haben Angehörige neben der Versorgung und Betreuung ihrer älteren Familienmitglieder zusätzlich berufliche und familiäre Verpflichtungen. Dies führt zu einer doppelten oder dreifachen Belastung, da sie Beruf, Familie und die Betreuung unter einen Hut bringen müssen. Eine angespannte Atmosphäre in der Familie ist in vielen Fällen die Folge, da die Überbelastung Einschränkungen im eigenen Lebensumfeld erfordert.

Durch die Unterstützung einer Alltagshilfe kann die zeitliche Belastung reduziert und gemindert werden. Es ist wichtig, dass diese Angebote in Anspruch genommen werden, um die eigene Gesundheit und Lebensqualität zu erhalten.

Die Rente von Frau K reicht gerade so zum Leben und die kleine Wohnung. Ein Glück, dass sie noch die Witwenrente bekommt. Frau K, seit einem Jahr verwitwet, lebt alleine in ihrer Wohnung. Sie leidet unter den Folgen eines Schlaganfalls vor ein paar Jahren und ist auf Hilfe angewiesen. Bisher hatte ihr Mann ihr hilfreich zur Seite gestanden, doch leider hat sich durch seinen Tod vieles geändert. Frau K ist auf Hilfe angewiesen, kann es sich jedoch nicht leisten.

Eine zusätzliche Hilfe ist jedoch aus finanzieller Sicht nicht zu finanzieren, auch wenn sie unbedingt nötig und sehr hilfreich wäre. Auch ihre Kinder haben nicht die Möglichkeiten sie in dieser Hinsicht zu unterstützen. Bleibt der Entlastungsbetrag der Pflegeversicherung. Die 125 Euro sind ein Segen und helfen der Familie die Unterstützung zu bekommen, die für alle eine große Entlastung bedeutet.

Die Versorgung von Angehörigen kann erhebliche finanzielle Belastungen mit sich bringen. Diese Belastungen variieren je nach Betreuungssituation, Umfang der nötigen Betreuung und den vorhandenen Unterstützungsstrukturen.
Medikamente, Hilfsmittel und die Kosten von helfenden Einrichtungen können zu erheblichen Kosten führen, aber auch der Verlust von Einkommen durch Reduzierung der Arbeitszeit ist ein wichtiger Faktor.